Neues Jahr - und das nächste Oktoberfest, das ich nicht besuche. Enttäuschend, ich weiß. Dafür probiere ich eine mir noch unbekannte Oktoberfestbiersorte, dieses Mal von Spaten. Die letzte Verkostung eines Produkts aus dieser Brauerei liegt ja nun schon länger zurück, war aber auf jeden Fall sehr gut. Ob das Oktoberfestbier das Niveau halten kann? Oft sind diese Biere mir ja etwas zu stark. Mit 5,9% Alkohol ist dieses aber eher am unteren Ende der Skala unterwegs. Das lässt mich hoffen.
Farbe: Wie eigentlich immer: Ein helles Oktoberfestbier. Glanzfein filtriert - kann man durchgucken. An der Stelle also keine bahnbrechenden Neuerungen.
Geruch: Riecht gar nicht stark, sondern eher wie ein typisches, helles Lagerbier. Vor allem das Malz duftet getreidig und leicht karamellig. Den Hopfen nehme ich ehrlicherweise nicht wahr.
Schaum: Viel Schaum gab es nicht, superstabil war er auch nicht. Was soll’s, man kann nicht immer alles haben.
Einstieg: Für ein Bier dieser Sorte prickelt es ganz schön. Außerdem malzig, sehr malzig, insbesondere die Süße kommt schon durch. Schmeckt zudem stärker als es riecht.
Auf der Zunge: Die Süße mischt sich mit ein bisschen Brot und wird vom Bitterhopfen gekontert. Es wird also nicht zu zuckrig. Dafür schmeckt man den Alkohol aber heraus. Liegt schwer auf der Zunge, ist also nicht dasselbe Trinkerlebnis wie ein Bayerisch Hell. Ansonsten fügen sich die Aromen aber zu einem recht harmonischen Körper zusammen.
Abgang: Süffig ist es ohne Frage, wird allerdings noch etwas bitterer, wobei der Hopfen ein bisschen nach Kräutern schmeckt. Nicht ganz meins.
Fazit: Ein sicherlich gutes, doch nicht überragendes Oktoberfestbier. Knapp 15 Euro pro Maß würde ich dafür nicht zahlen wollen. 7/10.