Spezialbräu "Ungespundet"

Spezialbräu "Ungespundet"

von: Bierblog

erstellt am: 24.03.2025

Die Brauerei Spezial ist mir bislang nur durch ihr Rauchbier ein Begriff. In Bamberg ansässig, brauen sie aber auch ein als “Ungespundet” betiteltes Erzeugnis. Laut Etikett ein naturtrübes, hopfenherbes Bier. Also evtl. ein ungespundetes Pils? Die Website der Brauerei weiß mehr:

Unser „Ungespundetes“ ist ein helles, unfiltriertes Bier mit kräftigem aber feinem Hopfenaroma und weniger Kohlensäure. Dieses Bier trägt diesen Namen, weil es im Lagerkeller ohne Spundung (also ohne Überdruck) gelagert wird bis es vollkommen ausgereift ist.

Hell würde ja auch zum Pilsner passen. Mal schauen.

Spezialbräu Ungespundet

Farbe: Ein winziges bisschen dunkler als Pils. Vielleicht liegt es ja auch an der Trübung. Satte, dunkelgelbe Farbe jedenfalls.

Geruch: Ja, es riecht wie ein Helles. Brotig, süßlich und so, als würde der Hopfen auch ein Wörtchen beim Geschmack mitreden wollen. Ein bisschen Zitrus und ganz viel herbe Würzigkeit.

Schaum: So viel Schaum sehe ich sonst nur bei Weißbieren. Weiß, cremig, stabil. Da bleiben keine Wünschen offen und ich kann persönlich nur dazu gratulieren.

Einstieg: Mal eines vorweg. Es hat schon beim Eingießen massiv gezischt und ich sehe sehr viele Kohlensäureperlen. Ich wundere mich doch immer wieder, dass die Ungespundeten so oft doch recht viel Kohlensäure haben. Ich kann mich nur an ein Ungespundetes in Bamberg erinnern, dass tatsächlich wenig Kohlensäure hatte. Leider weiß nicht mehr welches genau, da sind die Erinnerungen an den Biergarten einfach zu naturtrüb.

Dementsprechend prickelt es auch, ist darüer hinaus süßlich, malzig-brotig und herb zugleich. Der Hopfen zeigt sich also direkt und im ersten Moment könnte man denken, dass es sich dabei um fancy Amihopfen handelt.

Auf der Zunge: Oh ja, es ist ein feinherbes Vergnügen, und zwar die ganze Zeit über. Wirkt jetzt aber doch eher klassisch, schmeckt würzig und nach Kräutern. Der Malzkörper macht es zudem vollmundig. So richtig passend finde ich die Komposition aber nicht. Der Hopfen überlagert mir einfach zu viel vom Rest.

Abgang: Und am Ende wird es einfach zu bitter für mein Dafürhalten. Uah, für mich nicht süffig. Bei mir zieht sich alles zusammen. Pale Ale & Pils Freunde vereinigt euch.

Fazit: Für Fans von hopfengestopften Bieren sicherlich ein Segen, für mich eine Spur zu stark, um es wirklich genießen zu können. Handwerklich nicht schlecht gemacht, aber geschmacklich kann es bei mir einfach nicht landen. 6/10.

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