Tegernseer Spezial

Tegernseer Spezial

von: Bierblog

erstellt am: 29.11.2022

Lange ist es her, dass ein Bier aus dem Brauhaus Tegernsee vor mir stehen hatte. Heute also wieder und dieses Mal ein “Spezial”-Bier, was auch immer das heißen mag. Vielleicht hilft mir ja die Flasche. Einmal umgedreht und siehe da, es gibt eine recht ausführliche Beschreibung.

Ein Spezial-Bier gebraut nach dem bayerischen Reinheitsgebot. Kristallklares Gebirgsquellwasser, Rohstoffe von höchster Qualität, eine über tausendjährige Brautradition, zurückgehend auf das Benediktinerkloster Tegernsee, gegründet 746, sind die Gewähr für seinen mildwürzigen, abgerundeten Geschmack. TEGERNSEER SPEZIAL ein wirklich süffiges Bier, berühmt wie das Tegernseer Braustüberl.

Das war jetzt viel Text mit wenig Inhalt, denn ich hätte auch gern gewusst, welcher Sorte dieses Spezial entspricht. Ein Bild auf der Website der Brauerei zeigt mir aber, dass es sich um ein Helles handelt.

Tegernseer Spezial

Farbe: Ein Helles, so viel steht fest. Ordentlich filtriert. Unterscheidet sich erst einmal nicht vom Tegernseer Hell.

Geruch: Auch im Geruch bemerke ich keinen Unterschied zu anderen bayerischen Hellen. Duftet leicht nach klassischen Hopfensorten und schwer nach typischen Malzen, die so wunderbar zur bayerischen Brotzeit passen.

Schaum: Der macht was her, feinporig, beinahe cremig. Ziemlich stabil und schön anzuschauen.

Einstieg: Ziemlich viel Kohlensäure, dazu eine für bayerische Helle typische Malzsüße, die bestimmt bald getreidiger wird. Abzusehen ist des Weiteren, dass dieses Bier eher von leichtem Charakter sein wird. Mildwürzig und abgerundet hieß es in der Beschreibung; das könnte hinkommen.

Auf der Zunge: Genauso passiert es dann auch, die Süße zieht sich etwas zurück, bleibt aber präsent, das Gesamtaroma wird getreidiger, brotiger. Wenn es ein klassisches Rezept für ein bayerisches Helles gibt, dann haben die Brauer vom Tegernsee es vielleicht nicht erfunden, aber definitiv gut kopiert. Es wird zwar nicht hundertprozentig vollmundig, aber das Bier ist keinesfalls dünn. Nur den Hopfen bemerke ich noch gar nicht.

Abgang: Ein Schuss davon kommt jetzt zum Tragen und macht das Bier in der Tat würziger. Bitterhopfung scheint aber nicht so wichtig gewesen zu sein; ich kann jedenfalls nichts Herbes feststellen. Macht nix, dann dadurch wird es supersüffig.

Fazit: Inzwischen dürfte bekannt sein, dass ich helle Biere aus Bayern meistens sehr mag und diese Biere selten schlecht bei mir abschneiden, wenn sie nicht gerade wässrig-dünn oder abgestanden schmecken. So ist es auch hier. Ein ziemlich gutes Helles mit eine ziemlich guten Gesamtkomposition. Klar, es ragt nicht heraus, muss sich aber auch nicht vor der Konkurrenz verstecken. 8/10.

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