Autenrieder Urtyp Hell

Autenrieder Urtyp Hell

von: Bierblog

erstellt am: 13.05.2022

Mal wieder ein Bier, das mit “Urtyp” beschriftet oder doch eher vermarktet wird? Das werde ich heute herausfinden, denn, selbst wenn es sich hier um kein 200 Jahre altes Rezept handelt, kann es natürlich trotzdem ein sehr gutes Bier sein. Neben dem Autenrieder kenne ich ja schon einen Urtyp aus dieser Brauerei in dunkler Form. Die Sorte war gar nicht verkehrt. Vielleicht ist das Helle ja sogar besser? Die Flasche weiß jedenfalls einiges zu erzählen:

Der Autenrieder Klassiker! Der schneeweiße, feste Schaum bedeckt ein malz-würzig fein abgestimmtes Helles, das durch seine dezente Doldenhopfung und eine milde Kohlensäure abgerundet wird.

Seit 1650 brauen wir als private Landbrauerei in Verantwortung für Mensch und Natur. Wir wirtschaften nachhaltig in geschlossenen Kreisläufen mit eigener Landwirtschaft und Getreideverarbeitung.

Löbliche Vorgehensweise. Doldenhopfung ist ja auch mal was, ich bin gespannnt.

Autenrieder Urtyp Hell

Farbe: Wie ein Helles eben so aussieht. Gelb? Golden? Ich akzeptiere beide Varianten. Auf jeden Fall filtriert. Könnte man glatt Werbung mit machen.

Geruch: Wie ein Helles eben so riecht. Malzig-würzig stimmt sogar. Kommt ja öfter vor, dass das Malz oder der Hopfen dominanter sind, doch hier sind beide im Gleichgewicht. ☯️.

Schaum: Schneeweiß? Ja! Fest? Na ja! Wie so oft nur am Anfang, später bleibt dann zwar einiges im Glas, aber auch nicht so viel, wie es wünschenswert wäre. Ich ordne es dennoch leicht über dem Schaumkronendurchschnitt ein.

Einstieg: Für die angeblich so milde Kohlensäure prickelt es aber ziemlich an der Zungenspitze. Ansonsten erst einmal süß, wobei ich das Gefühl habe, dass hier bereits einer der moderneren Hopfen durchscheint. Hat irgendwie was Fruchtiges an sich.

Auf der Zunge: Ich bleibe dabei…ganz leichte Mandarine im Geschmack. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein, denn ansonsten stehen karamellige und brotig-würzige Malze im Vordergrund und erreichen eine Intensität, die keinen Zweifel lässt: dieses Bier ist vollmundig, auch wenn es mir noch etwas zu süß ist. Eigentlich ein ziemlich typisches Helles, aber eben nicht so wässrig wie manche, sondern mit deutlich mehr Charakter und sämigem Körper, der es etwas ölig durch den Gaumen fließen lässt. Erfrischend ist es trotzdem.

Abgang: Die Aromen werden noch einmal kräftiger und hier vor allem das Brot. Danke! Sehr süffig.

Fazit: Exzellentes Helles, kann man nicht anders sagen. Die Schwächen sind minimal, die Stärken werden konsequent ausgespielt. Aller guten Dinge sind drei? Für Autenrieder Biere trifft es zu. 9/10.

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