Flensburger Winterbock

Flensburger Winterbock

von: Bierblog

erstellt am: 31.01.2025

“Stark & malzaromatisch” - also malzaromatisch mag ich ja, zu stark ist dann oft eher nicht so mein Fall. Im Winter kann man sich dennoch mal an ein Winterbock heranwagen, heute das Flensburger, welches mit Küstengerste und nach wie vor auch mit Gletscherquellwasser gebraut wird. Da die Flasche nichts weiter über ihren Inhalt sagen will, muss die Website der Brauerei umso auskunftsfreudiger sein:

Eine vollmundige Flensburger Spezialität für dunkle Tage und frostige Nächte. Spezialmalze und eine dezente Hopfung verleihen diesem Ergebnis höchster Braukunst seine feine malzaromatische Note und seine orange-goldene Färbung. So schmeckt der Winter! Gebraut mit Küstengerste® aus Schleswig-Holstein und dem Wasser der Flensburger Gletscherquelle nach dem deutschen Reinheitsgebot.

Im Spätherbst des Jahres 2004 kam mit dem Flensburger Winterbock ein Meisterstück aus dem hohen Norden, das mit seinen 7 % vol. Alkohol und einer Stammwürze von 16,3° Plato ausnahmsweise mal nicht als erfrischender Durstlöscher dienen sollte. Im Gegenteil – diese orange-goldene Starkbierspezialität sollte die Herzen der Genießer und Genießerinnen erwärmen. So eroberte er die Herzen auch im Sturm und ist oft schon vor Weihnachten ausverkauft, obwohl er schon im Frühherbst in die Regale einzieht. Daher unser Tipp: Rechtzeitig eindecken – wer zuerst kommt, bockt zuerst.

Jetzt bin ich gespannt, ob auch ich mein Herz an dieses Bier verliere.

Mit einem Ploppen soll es beginnen:

Das war ordentlich.

Flensburger Winterbock

Farbe: So einen glanzfein filtrierten Bock hatte ich lange nicht. Relativ helle Bernsteinfarbe, nicht ganz so hell wie die sonstigen Flensburger Biere. Hübsch anzusehen.

Geruch: Schon beim Eingießen war eine starke karamellig-malzige Duftnote präsent. Mal sehen ob sich der Toffee dann geschmacklich wiederfindet. Ein kleines bisschen würzige Hopfung ist ebenfalls wahrnehmbar.

Schaum: Solider Durchschnitt, nicht sofort weg, aber auch nicht lange da. Feinporig, weitestgehend weiß. Kann man mit arbeiten.

Einstieg: Prickelt ganz schön für ein Bock und wirkt erstmal vor allem süß, fast zuckrig. Könnte gleich sehr schwer auf der Zunge liegen. Auf jeden Fall wird es vollmundig-brotig.

Auf der Zunge: Oh ja, vollmundig-brotig ist es. Richtig viel Getreide, doch weiterhin viel Süße. Etwas zu viel für meinen Geschmack. Die Hopfung ist in der Tat nur dezent vorhanden, wirklich bitter schmeckt hier nichts, dafür gibt es jedoch ein paar Kräuteraromen. Stellenweise schmeckt es dadurch ein bisschen wie ein schwacher Kräuterlikör.

Abgang: Ein bisschen mehr Hopfen, ansonsten wie gehabt. Der Abtrunk ist durchaus süffig, auch wenn das Bier insgesamt ein schweres bleibt.

Fazit: Den Alkoholgehalt des Bieres merkt man zu jeder Zeit, was letztlich das größte Problem des Winterbocks ist. Es ist ein schweres Bier, auch schwer zu konsumieren. Nichts, wovon ich zu viel trinken würde, aber eins geht durchaus mal. Immerhin landet es leicht vor dem Flensburger Frühlingsbock 7/10.

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