Dark Vanilla Porter aus dem Lidl, das klang einfach so interessant. Wenn es schon einmal Bier in Glasflaschen dort gibt, muss man doch zuschlagen. Was sagt die Flasche? Vollmundig und dunkel mit Madagaskar-Vanille, leichte Bitternoten mit Anklang von Schokolade. Einzigartiger, harmonischer Geschmack. Das schraubt die Erwartungen logischerweise hoch.

Farbe: Ein ganz, ganz dunkles Braun, beinahe schwarz. Eine ziemlich undurchsichtige Geschichte.
Geruch: Oha, also schokoladig riecht es auf jeden Fall schon mal. Aber eher Sahneschokolade als Zartbitter. Ein wenig nach Rum zudem. Sehr interessant. Die Vanille ist bestenfalls hintergründig.
Schaum: Hier fällt direkt auf, wie wenig Schaum es überhaupt gibt und diese kleine Menge verschwindet auch ganz schnell wieder. Bräunlich, feinporig, aber eben unstabil.
Einstieg: Viel prickelnder als erwartet, wirklich eine ungewöhnliche große Portion Kohlensäure für diese Art von Bier. Leicht malzig-karamellig, dezent schokoladig.
Auf der Zunge: Es bleibt prickelnd, es wird noch schokoladiger, aber es ist eindeutig Edelbitterschokolade, die vom Aroma her fast in eine Art Röstkaffee mündet. Vanille? Bemerke ich irgendwie nicht, aber vielleicht habe ich auch eine falsche Vorstellung davon, wie Madgaskar Vanille schmecken sollte. Stellenweise ist es geschmacklich etwas dünn.
Abgang: Noch eine Spur bitterer als zuvor. Definitiv nicht das süffigste Bier, aber bei mir geht es ganz gut runter. Ich mag eben Schokolade mit hohem Kakaoanteil und dieses Bier schmeckt wie die flüssig gewordene Form davon.
Fazit: Mal wieder eines dieser verrückten Schokoladenporter. Für mich sind diese Biere immer interessant und als Aperitif äußerst passend, oder um mal was Besonderes auf Lager zu haben. Würde ich jetzt nicht den ganzen Abend trinken, hat kleinere Schwächen und ist insgesamt auch nicht so gut wie andere Schoko-Biere, dieich hier schon im Blog hatte. Aber hey, schlecht ist es auch nicht. Für den einen oder anderen aber sicher gewöhnungsbedürftig. 7/10.