2020 probierte ich das erste Nikl-Bräu, 2022 das zweite und nun in 2024, dem Rhythmus entsprechend, eben das dritte. Heute ein helles Zwickel. Das kann doch eigentlich nur gut werden, zumal ja bereits die anderen Biere dieser Brauerei äußerst überzeugend waren. Was sagt die Flasche?
Eine Kreation von Biersommelier Mike Schmitt, Braumeister der Nikl-Bräu. Das “Nikl-Zwickel” ist unser helles Lagerbier. Es ist naturbelassen und unfiltriert. Dieses Bier ist dem Namensgeber unserer Brauerei, dem Nikl Hans gewidmet.
Die Website der Brauerei fügt noch hinzu, dass es leicht gehopft und vollmundig ist.
Viel verraten hat mir die Recherche also nicht. Was soll’s, ich bin ja zum Probieren da.

Farbe: Die Trübung ist direkt zu erkennen. Dazu eine satte, goldgelbe Farbe. Das passt. So sehen naturtrübe Helle aus.
Geruch: Es riecht zuerst hopfenwürzig und erst dann malzig-brotig. Außerdem bilde ich mir auch eine Hefenote ein.
Schaum: Außen grob, innen fein. Schön anzuschauen, solange er sich im Glas befindet, was leider nicht allzu lange ist. Für ein helles Lagerbier aber durchaus solide.
Einstieg: Prickelt ordentlich los, so sehr sogar, dass es zunächstes alles überlagert. Dann ziemlich säuerlich, was ich bei einem Hellen erst einmal überraschend finde. Schließlich eine leichte Malzsüße.
Auf der Zunge: Diese Malzsüße wird direkt von einem feinherben Hopfen gekontert. Dadurch kommen die getreidigen, brotigen Aromen besser raus. Jetzt sehr ähnlich zu einem Münchner Hell, aber nicht ganz. Definitiv jedoch ein leichtes und auch leicht trinkbares Bier. Vollmundig finde ich es nicht komplett, aber eventuell klärt sich das noch im Abtrunk.
Abgang: Tatsächlich noch mal etwas mehr Geschmack, aber auch etwas mehr Hopfenbittere. Das hätte sicher noch süffiger geraten können.
Fazit: An die anderen beiden Biere kommt das Helle aus der Brauerei Nikl nicht heran, doch ist es auch ziemlich weit davon weg ein schlechtes Bier zu sein. 7/10.