Nothelfer Bio-Weisse

Nothelfer Bio-Weisse

von: Bierblog

erstellt am: 23.08.2022

Am heutigen Testtag bin ich wahrlich in Not. Da kommt ein Nothelfer-Bier doch genau richtig. Das letzte Bier aus dieser Brauerei war ja nah dran an der Höchstnote. Vielleicht kann die Bio-Weisse diese Ziel heute erreichen? Bislang ist das bei mir zwar erst ein Weißbier geschafft, aber es gibt immer ein zweites Mal.

Sehr ausführlich äußert sich schon einmal die Brauerei-Website zu ihrem Erzeugnis:

Seitdem die Franken das Weizenbierbrauen wieder für sich entdeckt haben, entstehen hier so prächtige Weißbiere wie die Nothelfer Bio-Weisse. Sonnengelb mit deutlicher Hefetrübung strahlt es unter dem blütenweißen, festen, fein- bis mittelporigen Schaum. Das Bier versprüht einen Duft von Honigmelone, grüner Banane und Mostbirne, sanft unterlegt von Getreidenoten. Schon der erste Schluck vermittelt Frische und ein wunderbar wohlig-weiches, samtiges Mundgefühl. Aromen von fruchtiger, vollreifer Banane und im Abgang intensive Gewürznelke und Anis entfalten sich im Mund und wecken die Vorfreude auf den nächsten Schluck dieses ausgewogenen Weizens.

Speiseempfehlung: Salate (auch mit Früchten), Obst-Eisbecher, Geflügel, Käse (Obatzter/Gerupfter), fette würzige Wurst wie Weiß- oder Stadtwurst.

Ich habe leider keine Speise zur Hand, aber Mensch, der Text hat mir jetzt wirklich Lust gemacht, das Bier zu verkosten.

Nothelfer Bio-Weisse

Farbe: Ein Weizen der hellen Sorte, sonnengelb stimmt also und auch wenn es recht klar ins Glas läuft, die Hefe ist da und trübt alles ein. Falls nicht: kräftiger schütteln!

Geruch: Ob es nun Honigmelone ist oder eben doch eher Honig, es duftet süßlich, es duftet fruchtig. Das mit der grünen Banane stimmt für den Anfang, aber je länger ich daran rieche, desto reifer wirkt auch die Banane.

Schaum: Mittelporigen Schaum kann ich nicht sehen. Feinporiger und stabiler geht es wohl kaum. Erinnert mich an frisch gefallenen Schnee. Das führt natürlich zur perfekten Schaumkrone. Keinerlei Abzüge an dieser Stelle.

Einstieg: Recht wenig Kohlensäure für ein Weizen, die beißt mir ja gar nicht in die Zunge. Erstaunlich weicher Antrunk. Die Süße ist noch gar nicht so präsent, die Frucht ist aber schon da. Banane allen voran und auch die Nelke, die eigentlich erst zum Schluss kommen soll, ist schon da.

Auf der Zunge: Jetzt etwas süßer, aber auch hefiger. Die Banane gibt den Ton an, Fallobstaromen stoßen dazu. Insgesamt tatsächlich eine ausgewogene Sache, denn auch eher getreidige Malzkomponenten geben dem ganzen noch den letzten Schliff. Ich hätte mir persönlich mehr Kohlensäure gewünscht, noch mehr Frische. Ist ja schließlich ein Weizen oder? Womöglich könnte dieses Weizen aber im Winter recht gut funktionieren, wenn das Prickeln nicht so notwendig erscheint wie nach einem verschwitzten Sommertag.

Abgang: Anis? Nein, zum Glück nicht. Da war ich wirklich in Sorge. Als anerkannter Experte für kolumbianischen Anis-Schnaps weiß ich, dass mir das Zeug nicht schmeckt. Wirklich herb wird es hier also nie. Alles im grünen Bereich und wunderbar süffig.

Fazit: Also rein geschmacklich gibt es nichts auszusetzen. Hier passt alles zusammen und ich bin ja auch ein bisschen ins Schwärmen geraten. Ich hätte nur gern noch etwas mehr Kohlensäure. So bleibt erneut das knappe Verfehlen der Höchstnote. Schade aber auch! 9,5/10.

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