Nothelfer Lager

Nothelfer Lager

von: Bierblog

erstellt am: 10.01.2023

Nothelfer ist echt ein guter Name für ein Bier, muss ich einfach immer wieder anmerken. Nach dem Nothelfer Trunk und der Bio-Weisse nun also das Lager. Die anderen beiden Biere haben ja verdammt gut bei mir abgeschnitten. Schafft das Lager das auch? Die Flasche gibt mir keinerlei Hinweis darauf, was mich erwartet, doch da ich schon in der Vergangenheit des Googelns mächtig war, ist es auch dieses Mal kein Problem, wenigstens ein paar Infos zu erhaschen:

Sandorange, klar filtriert und mit einem weißen, feinporigen Schaum wartet das Nothelfer Lager auf den ersten Schluck. Doch zuvor entwickelt sich in der Nase ein feines Zusammenspiel von fruchtigen Aromen mit roten Beeren, Äpfeln, Heu und karamelligen Malznoten. Im Mund verteilt sich das sehr ausgewogene untergärige Bier schnell überall und spielt mit kräftigen Malzaromen auf der einen und einer fein eingebundenen Bittere auf der anderen Seite. Der Abgang verlangt selbstbewusst nach dem nächsten Schluck, auf den Sie sich auch freuen können!

Speiseempfehlung: Klassische Biergartengerichte (Wurst und Käse), gekochter Schinken, leichte Braten, Grillgut, Gemüse, gebundene Suppen.

Das war ausführlich und durstanregend. Ich hoffe nur, dass ich nicht auch Appetit auf die passenden Gerichte bekomme.

Nothelfer Lager

Farbe: Sandorange nennt es sich also, wenn das Bier zwar blond daherkommt, aber zum Bernstein neigt? Sei’s drum, die Farbe ist in Ordnung. Filtriert ist es auch. Die Werbung sagt die Wahrheit, doch tut sie das auch die ganze Zeit? Lesen Sie weiter, um es herauszufinden.

Geruch: Riecht nach Bayerisch Hell, soll heißen, wie nach einem geeigneten Bier für die Brotzeit, da es selber flüssiges Brot sein könnte. Hier sticht vor allem anderen das Malz heraus, karamellig und getreidig zugleich. Mit viel gutem Willen lässt sich auch das Heu erahnen. Beeren, Äpfel und sonstige Früchte vermag ich nicht herauszuriechen.

Schaum:

Weiß? ✔️

Feinporig? ✔️

Stabil? ❌

Von stabil war aber ja auch nicht die Rede. Unterdurchschnittlich ist die Schaumkrone jedoch nicht, keine Sorge.

Einstieg: Prickelt gut los, ein sehr spritziges Lager! Dazu karamellige Süße und auch ein Mischbrot-Charakter deutet sich an. Könnte eventuell in likörige Gefilde abdriften, denn ich meine da was zuckrig-mastiges zu bemerken.

Auf der Zunge: Hey hey, es gibt auch Hopfen, den ich zwar nicht als sonderlich bitter, aber doch als feinherb empfinde, was nun verhindert, dass es zu süß wird. Die Bittere verhilft den Getreidearomen zu mehr Raum, sodass das Bier zwar nicht übertrieben kräftig, aber doch vollmundig schmeckt. Und erfrischend, denn die Kohlensäure lässt zu keiner Zeit nach. Auffällig ist außerdem die schaumige Konsistenz vom Mundgefühl her, beinahe so, als würde sich der verschwundene Schaum im Gaumen neu bilden.

Abgang: Minimal mehr Bittere im Abtrunk, wodurch die Komposition nicht mehr ganz so ausgewogen wirkt wie zuvor. Bleibt dennoch süffig, denn unangenehm wird die Bittere nie.

Fazit: An sich hat die Beschreibung gehalten, was sie versprochen hat. Ganz so hoch wie die letzten Biere aus demselben Sortiment bewerte ich es jedoch nicht, da es eben ein paar mehr kleine Mängel aufweist. Sehr gut ist es trotzdem. 8/10.

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