Sebaldus Weizen

Sebaldus Weizen

von: Bierblog

erstellt am: 16.05.2024

Die Brauerei Tucher ist ja nun doch schon mehrfach hier im Blog vertreten. Ein Hefeweizen hatte ich von dort jedoch bislang nicht. Höchste Zeit das zu ändern. Heute im Programm: Sebaldus Weizen. Hell soll es sein, so steht es auf der Flasche und sieh an, hinten steht auf dem Etikett auch noch was drauf.

Unser Sebaldus Weizen ist eine Weizenbierspezialität von echtem Schrot und Korn. Es ist benannt nach Sebaldus, seit dem Mittelalter der Schutzpatron der Stadt Nürnberg und somit auch der Brauergilde. Ihm zu Ehren und für alle wahren Bierkenner brauen wir dieses unnachahmliche, kräftige Weizenbier.

Dezent manipulativ. Sollte ich es nicht gut finden, bin ich kein wahrer Bierkenner und habe auch noch die Brauergilde zum Feind. So was aber auch.

Sebaldus Weizen

Farbe: Tja hell halt und natürlich trüb. Kein Kristallweizen.

Geruch: Wie es sein muss: Es riecht vor allem fruchtig-bananig, aber auch dezent nach Nelke. Dazu mit leichtem Schwefel versehen, was man beim Weizen jetzt eigentlich nicht so erwartet.

Schaum: Auch hier das typische Bild: stabil, cremig, stabil, weiß, stabil, erwähnte ich schon stabil? Die Kunst des Weißbiereingießenes werde ich wohl nie komplett beherrschen.

Einstieg: Schönes Prickeln, wie es sich für ein Weizen gehört, aber dennoch weich im Antrunk. Dann direkt malzsüß, die Banane vermengt sich mit etwas Vanille und leichter Säuerlichkeit, wie man sie von tropischen Früchten kennt. Starker Beginn.

Auf der Zunge: In erster Linie erinnert mich das Aroma an Litschi, dann tritt das Weizenmalz deutlicher hervor und verleiht dem Ganzen auch ein wenig Weißbrotcharakter, unterstrichen durch die Hefe, die natürlich Ester produziert, aber irgendwie auch die Malze betont. Insgesamt macht das Bier tatsächlich einen vollmundigen, kräftigen Eindruck.

Abgang: Hmmm, flüssiges Bananenbrot. Es ist mir jetzt aber fast zu stark. Wirkt schon ein kleines bisschen wie Weizenbock. 6,0% Alkohol sprechen ehrlicherweise auch dafür, dass es sich sogar zu dieser Kategorie zählen darf. Interessant, wie gut es den Alkoholgehalt bislang verbergen konnte, der jetzt der Süffigkeit minimal schadet.

Fazit: Es war auf dem Weg zu einer 10er Wertung, wäre da nicht der Abtrunk gewesen, der dann doch etwas zu alkoholisch gerät. Trotzdem ein sehr gutes Weizen. 9/10.

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